Cosmic Baby – Kinetik ’96
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Booklet Text
Wenn es schwierig wird, angesichts der Flut unkommentierter, aber sehr wohl gefilterter Informationen und der formatierten Denkmuster sich zu konzentrieren und zuzuhören, um schließlich eigene Schlüsse zu ziehen, dann bleibt in einer Welt, in der Geschwindigkeit ein Wert an sich ist, manchmal nur noch die Notbremse. Ich stoppte den Zug aus voller Fahrt auf freier Strecke, obwohl meine von außen gepushte, innere Unruhe mich drängte, den schnellen Anschlußzug im nächsten Bahnhof unbedingt zu erreichen. Man nennt das auch Eskapismus: Flucht vor dieser Realität. Wohin? Ich schuf mir eine Zuckerbäckerwelt aus romantischen Harmonien.
Erst mit „Stunde Null“ und „14 Pieces“ setzte ich mich wieder langsam aus eigener Kraft und nach eigenem Plan in Bewegung. Ohne romantische Fluchtgedanken und auf eine abstrakte Weise beschäftigte ich mich mit dem Geschehen. Sozusagen als dritter Teil einer Trilogie bringt „Kinetik“ mit Clubsounds für den dance-floor Rhythmus and Bewegung in meine Musik und vervollständigt damit meinen musikalischen Neuanfang.
Cosmic Baby, Berlin, im Januar 1996
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Harald Blüchel (* 19.02.1963 in Nürnberg)