Marvin Gaye

funkygog

Marvin Pentz Gay, Jr.
(* 02.04.39 in Washington, D.C. – 01.04.84 in Los Angeles)

Diskografie:

von 1961-1970
  • 1961 Soulful Moods
  • 1963 That Stubborn Kinda Fellow
  • 1964 When I’m Alone I Cry
  • 1964 Together (mit Mary Wells)
  • 1965 A Tribute to the Great Nat King Cole
  • 1965 Moods Of Marvin Gaye
  • 1966 Take Two
  • 1966 Marvin Gaye & Kim Weston
  • 1967 United
  • 1967 At the Copa (live)
  • 1968 You’re All I Need
  • 1968 In the Groove (I Heard It Trough The Grapevine)
  • 1969 MPG
  • 1969 Easy
  • 1970 That’s the Way Love Is

Zusammenstellungen:

Biografie:

Gaye wurde als „Marvin Pentz Gay, Jr.“ geboren und fügte das „e“ zu seinem Nachnamen hinzu, um Sam Cooke zu imitieren, der dasselbe getan hatte. Da er als Sohn eines Priesters der konservativ-christlichen Sekte „House of God“ zur Welt kam, sollte auch kein falscher Eindruck entstehen, da „gay“ übersetzt auch „schwul“ bedeutet. Er sang im Schulchor und lernte später Klavier und Schlagzeug zu spielen.

Nach dem Schulabschluss trat Gaye in die US-Luftwaffe ein.
Nach seiner Entlassung spielte er in verschiedenen Doo-Wop-Gruppen, vor allem bei der Gruppe „The Rainbows„. Mit Bo Diddley veröffentlichten die Rainbows die Single „Wyatt Earp“ (1958, Okeh), wurden anschliessend von Harvey Fuqua engagiert und benannten sich in „The Moonglows“ um. „Mama Loocie“ ’59 (Chess Records) war Gayes erste Single mit den Moonglows. Nach einem Konzert in Detroit, Michigan, wurde Gaye von Berry Gordy Jr. von Motown Records für eine Solokarriere engagiert.

Als Schlagzeuger arbeitete Gaye neben anderen Gruppen mit Smokey Robinson und den „Miracles“ und heiratete schliesslich ’61 Anna Gordy, die Schwester Berry Gordys. Gaye veröffentlichte drei Singles, die alle nicht erfolgreich waren. Erst sein vierter Versuch, „Stubborn Kind of Fellow“ ’62 und die ’63 veröffentlichten „Hitch Hike“ und „Can I Get a Witness“ waren kleine Hits.

„Pride and Joy“ ’63 wurde ein Smashhit, aber Gaye war zunehmend unzufrieden mit der Rolle des romantischen Schnulzensängers, in die er sich bei Motown Records gezwungen sah. „Together“ ’64 war Gayes erstes Album, das es in die Charts schaffte. Bis ’65 brachte er 39 Top-40-Songs für Motown heraus, viele davon Duette mit Mary Wells, Kim Weston und Tammi Terrell.
Terrell und Gaye hatten viele grosse Hits wie „Ain’t No Mountain High Enough“ ’67, „Your Precious Love“ ’67, „Ain’t Nothing Like the Real Thing“ ’68 und „You’re All I Need to Get By“ ’68.

Nachdem Gaye mit seinem grössten Hit „I Heard It Through the Grapevine“ die Charts erreicht hatte, brach Terrell in Virginia auf der Bühne aufgrund eines später diagnostizierten Hirntumors, zusammen, dem sie ’70 erlag.

Gaye veröffentlichte 1971 das Album „What’s Going On“, welches eines der denkwürdigsten Soulalben seiner Zeit wurde und sich wegen seiner Verwendung von Elementen aus Jazz und Klassischer Musik sowie politischer Aussagen zu Umweltschutz, politischer Korruption, Drogenmissbrauch und dem Vietnamkrieg einprägte. Die Inspiration hierzu kam von Gayes Bruder Frankie Gay, der gerade von der Front zurückgekehrt war. Gordy weigerte sich zunächst, das Album zu veröffentlichen, lenkte aber später ein. Das Album hatte drei Top-Ten-Singles, u.a. das Titelstück und „Mercy Mercy Me“. Dieses Album stellte einen Meilenstein seiner Zeit dar, denn bis dato wurde bei Motown hauptsächlich mit „Single-Projekten“ gearbeitet. „What’s Going On“ war für Motown somit das erste in sich geschlossene Album und zudem eine Dokumentation der musikalischen Emanzipation eines der grössten Sänger der afroamerikanischen Musik.

„Let’s Get It On“ ’73 war ein sexuell und romantisch aufgeladenes Album, das sehr erfolgreich in den Charts war. Gaye tat sich mit Diana Ross zusammen, um „Marvin and Diana“ herauszubringen und veröffentlichte einen Soundtrack („Trouble Man“). „I Want You“ war ’75 das nächste Soloalbum, in dem Jahr, in dem seine Ehe schliesslich scheiterte. Ein Gerichtsurteil zwang Gaye ’76, ein neues Album aufzunehmen und die Tantiemen seiner Ex-Frau aufgrund fehlender Unterhaltszahlungen zu zahlen. Das Ergebnis war „Here, My Dear“ ’78, ein sehr persönliches Album, welches so detailliert war, dass Anna Gordy darüber nachdachte, Gaye wegen der Verletzung ihres Persönlichkeitsrechts zu verklagen. 1980 trat Gaye beim Montreux Jazz Festival auf. Nach einer erfolglosen Single und einer rasch gescheiterten zweiten Ehe zog Gaye nach Hawaii, wegen Steuerproblemen ’81 schliesslich nach Ostende in Belgien.

Noch in Belgien begann Gaye an „In Our Lifetime“ zu arbeiten, welches das Ende seiner Zusammenarbeit mit Motown markierte. Er unterschrieb ’82 einen Vertrag mit Columbia Records und veröffentlichte „Midnight Love“. Dieses Album beinhaltete „Sexual Healing“, einen seiner bekanntesten Songs. Schon seit seinen jungen Jahren bei Motown kämpfte Gaye mit einer Kokainsucht. Er versuchte, sich im Haus seiner Eltern zu isolieren und drohte nach Streitigkeiten mit seinem Vater Marvin Pentz Gay Senior mehrfach damit, sich umzubringen.
Am 1. April 1984, einen Tag vor seinem 45. Geburtstag, wurde Gaye von seinem Vater in einem Streit erschossen. 1985 ehrten The Commodores Gaye mit der ersten Strophe ihres Hits Nightshift.

Gaye wurde ’87 in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen. Sein Vater starb 1998 (mehr Infos) an einer Lungenentzündung.
Wikipedia Auszug

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